„Auch das geht vorbei … oder rückblickend werde ich es verstehen.“
Die Welt dreht am Rad … naja, sie dreht sich. Ein Post bei LinkedIn hat mich in einen Gefühls-Tunnel (ohne Licht am Ende) katapultiert und meine normalerweise positive und optimistische Grundhaltung hat sich kurz verabschiedet. Von „Freude als Kompass“ 🧭 war plötzlich keine Spur mehr …
Ein schweres Herz, Traurigkeit und Zukunftsangst haben für eine Weile das Steuer übernommen. Das Gefühl, entmachtet und ein Opfer der Umstände zu sein, hat bei mir zunächst zu Hilflosigkeit geführt. Glücklicherweise habe ich für so eine Situation einen Erste Hilfe Koffer, um mich wieder zu bestärken und „Self in Power“ zu sein.
Wie machst du das? Was ist denn in deinem „Self-Rescue-Set“ (außer Schokolade 😉)?
Meine 1. Hilfe Tipps
- Gefühle zulassen und mir erlauben, diese anzuerkennen. Sie dürfen da sein und haben einen guten Grund. Allerdings erlaube ich nicht, dass sie mich auf Dauer übernehmen. Wie sagte eine Coachin mir einmal: „Schmerz gehört zum Leben. Leid ist optional.“ Wie denkst du darüber?
- Kenne ich meinen wahren „guten“ Grund und mein Bedürfnis was unter dem Gefühl liegt? Bevor ich wieder in Zuversicht als Grundhaltung zurückfinde, möchte ich anerkennen, was mein echtes Bedürfnis ist. Sicherheit? Wie kann ich dafür und da für mich sorgen?
- Ich spreche darüber. Für mich ist es ein Ventil, mit dem ich die darin liegenden Energien freilassen kann. Je nachdem wie tief mein Schmerz, Verzweiflung, Angst, etc. ist, hole ich mir Hilfe durch Coaching. Bisher habe ich so immer eine (Er-) Lösung gefunden, um damit besser und leichter weiterzugehen.
- Note to myself: Ich erinnere mich selbst: „Wenn ich aus der Zukunft zurückblicke, werde ich sehen und verstehen, wozu es gut war.“ Ich lasse mein Selbst wieder ans Steuer, das aus tiefer Zuversicht heraus in Folge wieder gelassen sein kann.
- Zusätzlich nutze ich meine Erste Hilfe Fragen-Liste: Wozu wird es gedient haben? Was werde ich daraus lernen und entwickeln? Was ist „the big picture“ – für mich, andere, uns? Inwiefern bringt oder sollte es mich in Bewegung, Veränderung, Aktion bringen? Was kann ich jetzt tun?
Wie würdest du diese Liste ergänzen? Schreibe mir gerne, wie ich den „Erste Hilfe Koffer für neue Zuversicht“ noch ergänzen kann.
Innere Gewissheit als Kompass 🧭
Was es zusätzlich braucht: Innere Gewissheit. Damit meine ich tiefes Vertrauen und Sicherheit ohne Zweifel. Mir geht es hier nicht um Glauben oder Religion, sondern um eine Haltung, die sich aus mir speist. Selbstwirksamkeit im Sinne von „selbst wirksam sein“ bzw. mein „Selbst wirksam sein zu lassen“. Für mich ist es das Wissen: Mein Selbst (Seele, Intuition, Wesenslicht) lässt mich nicht im Stich. Niemals.
Im Dialog mit deinem Selbst
Du möchtest deine Eigenmacht fühlen und dich selbst empowern? Nutze diese Übung: Schreibe ohne groß nachzudenken auf, was dir in den Sinn kommt:
„Wenn du deine Seele (Selbst) fragst, was sie dir jetzt sagen möchte, was hörst du dann?“
Du wirst immer eine Antwort bekommen. Traue dir. Eine Herzensfreundin von mir macht diese Übung regelmäßig und ist immer wieder völlig verblüfft, was für wertvolle Tipps, Einsichten und Bestärkung sie so bekommt. Self in Power! So lässt du dein Selbst wieder ans Steuer. Das hört sich vielleicht banal an, hat aber eine große Kraft und richtet deinen inneren Kompass wieder aus.
Mein Mantra: Rückblickend ist es gut
Ich weiß, ich werde mit der Situation umgehen. Mit jeder Situation. Ich weiß noch nicht, wie oder was daraus entstehen wird. Das kann ich erst rückblickend erkennen. Mein Weg hat mir immer wieder aufs Neue gezeigt, dass „Drama“ sich auflöst. Früher oder später … Ich kann es auflösen, indem ich mich erinnere: „You will make it through…“ – Du schaffst das. Und wenn ich das schaffe, dann gelingt dir das auch.